Mittwoch, 21. März 2018

Rezension "Im Kopf des Mörders - Tiefe Narbe" von Arno Strobel

In aller Kürze
Story: Trilogie-Auftakt um einen Oberkommissar, der in seinem ersten Fall an seine Grenzen stößt.
Spannung: wird nach und nach aufgebaut
Charaktere: lebendig, manchmal ein wenig klischeehaft
Schreibstil: locker-leicht
‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Wahrscheinlich stehe ich mit meiner Meinung gegenüber Max Bischoff ziemlich allein da, denn er ging mir häufig auf den Keks. Er ist ein Fan vom Profiling und hat auch häufig Recht, aber als Neuer muss man halt auch mal kleine Brötchen backen. Bischoff kam mir oft überheblich vor, wenn sein erfahrener Kollege ihm etwas erklären wollte.
Dies zeigt aber auch, wie lebendig die Figuren geschaffen wurden, wobei dann doch manchmal eine gute Prise Klischee verwendet wurde.
Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich viele Krimis gelesen habe, aber ich hatte ziemlich schnell erkannt, wer der Täter ist.
Die Spannung wurde nach und nach aufgebaut, woran auch die Spannungen zwischen den Ermittlern ihren Anteil trägt.
Strobels Schreibstil ist locker-leicht und er verzichtet auf effektheischende Splatterszenen. Dabei gefällt es mir auch gut, dass man als Leser nicht live bei den Morden dabei ist, sondern alles erst im Nachhinein vom Pathologen erfährt.
Besonders interessant finde ich, dass der Autor den Leser auch passagenweise in die Gedanken, die kranke Psyche des Mörders schauen lässt.
„Tiefe Narbe“ ist ein solider Pageturner, dem ich gern 4,5 Mörder-Sterne gebe.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Max Bischoff, Oberkommissar, Anfang dreißig, ist der Neue bei der Düsseldorfer Mordkommission. Er ist hoch motiviert und schwört auf moderne Ermittlungsmethoden, was nicht immer auf Gegenliebe bei den Kollegen stößt. Sein erster Fall beim KK11 hat es in sich. Auf dem Polizeipräsidium taucht eines Morgens ein Mann auf, der völlig verstört und von oben bis unten mit Blut besudelt ist. Er weiß weder, was in der Nacht zuvor geschehen ist, noch hat er eine Erklärung für das Blut auf seiner Kleidung. Wie sich bald herausstellt, stammt es nicht von ihm selbst, sondern von einer Frau. Einer Frau, die vor über zwei Jahren spurlos verschwand. Die für tot gehalten wird. War sie all die Zeit über noch am Leben und ist erst vor kurzem getötet worden? Und was hat der Mann mit der Sache zu tun? Ist er Täter oder Opfer?
Als kurz darauf eine Leiche am Rheinufer gefunden wird, verstricken Max Bischoff und sein Partner Horst Böhmer sich immer tiefer im Dickicht der Ermittlungen, um einen Fall zu lösen, in dem lange nichts zusammenzupassen scheint …